Julieta

100 Minuten | FSK 6

Pedro Almodóvar hat nach den eher etwas enttäuschenden Filmen FLIEGENDE LIEBENDE und DIE HAUT, IN DER ICH WOHNE wieder zu alter Stärke zurückgefunden, ja manche Kritiker bezeichnen JULIETA, seine 20. Regiearbeit, gar als die allerbeste, die er jemals abgeliefert hat. Ohne Zweifel aber knüpft Almodóvar mit dem brillant besetzten JULIETA an seine grandiosen Melodramen wie VOLVER oder ALLES ÜBER MEINE MUTTER an und kehrt zurück zu seinem Kino der Frauen, die kein anderer so zu inszenieren versteht wie der spanische Meister. Und er schwelgt einmal mehr in einem atemberaubenden Farbdesign, das aber stets im Dienst der Geschichte steht.

Julieta führt mit Lorenzo eine glückliche, scheinbar gefestigte Beziehung. Doch gerade als das Paar nach Portugal ziehen will, erhält Julieta zum ersten Mal seit Jahren ein Lebenszeichen von ihrer Tochter Antía, die mit 18 Jahren spurlos verschwand. Eigentlich hatte sie geglaubt, den Verlust ihrer Tochter verarbeitet zu haben, doch nun reißen alte Wunden aufs Schmerzlichste wieder auf. Sie bleibt in Madrid zurück, streift durch die Stadt, sucht Orte der Erinnerung auf: Als junge Frau lernte sie auf einer Zugfahrt Xoan kennen, verliebte sich und brachte Antía zur Welt. Doch die Schatten der Vergangenheit belasteten die Liebe und über den Verlust des Vaters bzw. Ehemanns entfremdeten sich Julieta und Antía ...

Credits

2015 | Spanien

R+B: Pedro Almodóvar nach Kurzgeschichten von ALice Munro| K: Jean-Claude Larrieu | D: Emma Suárez (Julieta), Adriana Ugarte (Julieta, jung), Daniel Grao (Xoan), Inma Cuesta (Ava), Dario Grandinetti (Lorenzo), Rossy de Palma (Marian), Michelle Jenner (Beatriz), Pilar Castro (Claudia, Beatriz‘ Mutter)

Trailer