Beti and Amare
Obwohl mit nur etwa 14.000 selbst aufgebrachten Euro produziert, ist Beti And Amare ein bewundernswert gelungener und inhaltlich wie ästhetisch sehr ambitionierter Film. Er thematisiert Gewalt an Frauen und ist genremäßig nirgendwo einzuordnen. Er trägt Anklänge eines Historien- und eines Fantasyfilms, verbindet Erzählweisen des afrikanischen Kinos mit Stilmitteln aus Europa, mischt schwarzweiße Bilder mit farbigen.
Äthiopien 1936: Mussolinis Truppen sind in dem ostafrikanischen Land einmarschiert und zwingen auch die junge Beti dazu, ihr Dorf zu verlassen, um bei ihrem Großvater Unterschlupf und vor allem Sicherheit zu finden. Doch dieses Vorhaben erweist sich als schwierig, denn nicht nur einheimische Milizionäre, sondern auch versprengte italienische Soldaten bedrohen das Mädchen. Plötzlich fällt eine Art Ei vom Himmel, dem ein fremdes Wesen entschlüpft. Beti nimmt sich nach anfänglicher Angst des seltsamen Wesens an. Zwischen ihr und Amare, wie sie es nennt, entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Der magere und kleine Kerl erweist sich bald als versierter Jäger und – als die Milizionäre zu Betis Hütte zurückkehren und ihr Leben bedrohen – als deren Beschützer.
Credits
2014 | Deutschland
R+B+K: Andy Siege
D: Hiwot Asres (Beti), Pascal Dawson (Amare), Atrsaw Wisenbet (Großvater), Biniam Kore (Reiter), Yonas An Kidane (Reiter), Andy Siege (Italiener)