Louder Than Bombs

109 Minuten | FSK 12

Kritik: Ein clever konstruiertes Drama-Puzzle um eine Familie, in der alle ihre Geheimnisse hüten. Kunstvoll jongliert das norwegische Regietalent Joachim Trier (AUF ANFANG, OSLO, 31. AUGUST) seine Figuren in seiner ersten internationalen Produktion durch eine äußerst elegante Inszenierung. Neben visuellem Einfallsreichtum überzeugt die Besetzung, die bis in die Nebenrollen perfekt ist.

Inhalt: Vor drei Jahren verstarb die bekannte Kriegsfotografin Isabelle Reed bei einem Autounfall und ließ ihren Mann Gene sowie die Söhne Jonah und Conrad zurück. Gene, der einst zugunsten von Isabelles Karriere und den gemeinsamen Kindern seine Schauspiellaufbahn abbrach, arbeitet als Lehrer an einer High School. Zu Hause bemüht er sich um ein vertrauliches Verhältnis zu Conrad, doch der wortkarge 15-Jährige verschanzt sich lieber in Computerwelten. Derweil hat der ehrgeizige Akademiker Jonah seit dem Tod der Mutter eine Professur angetreten und ist zudem gerade Vater einer Tochter geworden. Als Isabelles ehemalige Agentur ihr Schaffen posthum in einer Retrospektive würdigen will, kehrt Jonah ins Elternhaus zurück, um Fotos zu sichten. Erstmals seit der Tragödie sind die drei Männer wieder unter einem Dach vereint, doch von Innigkeit ist diese entfremdete Restfamilie weit entfernt.

Credits

2015 | Norwegen, Frankreich, Dänemark

R: Joachim Trier | B: Joachim Trier & Eskil Vogt | K: Jakob Ihre | D: Jesse Eisenberg (Jonah), Gabriel Byrne (Gene), Isabelle Huppert (Isabelle), David Strathairn (Richard), Amy Ryan (Hannah), Ruby Jerins (Melanie), Devin Druid (Conrad), Rachel Brosnahan (Erin), Megan Ketch (Amy)

Trailer