Taxi Teheran

86 Minuten | FSK 0

In TAXI TEHERAN spielt der iranische Filmemacher Jafar Panahi einen Taxifahrer, der verschiedene Fahrgäste – von seiner eigenen Nichte über eine Menschenrechtsaktivistin, von zwei tiefgläubigen älteren Damen bis hin zu einem illegalen Videohändler – durch die Straßen Teherans kutschiert. Es entsteht ein eindrucksvoll reflektiertes, äußerst kritisches Porträt einer Gesellschaft. Die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion zerfließen dabei nahezu unmerklich. Auf sehr beeindruckende Art und Weise zeigt Panahi, dass es keiner großen Budgets, keines gigantischen Aufwandes bedarf, um sowohl politisch relevante als auch künstlerisch herausragende Werke zu drehen.

Beim Betrachten dieses Filmes meint man zu verstehen, warum das iranische Regime diesen mutigen Mann so sehr fürchtet. Er wurde zu sechsjährigem Hausarrest sowie zu 20 Jahren Berufs-, Ausreise- und Interviewverbot verurteilt. Trotzdem hat er seither drei Filme realisiert und ins Ausland geschmuggelt, wo sie allesamt mit wichtigen Festivalpreisen bedacht wurden. Der Jury-Vorsitzende Darren Aronofsky überreichte Panahis Nichte Hana Saeidi für TAXI TEHERAN den Goldenen Bär der Berlinale 2015. Ein sehr bewegender Moment!

Credits

2015 | Iran

TAXI | R,B,K+D: Jafar Panahi | D: Jafar Panahi (Jafar Panahi alsTaxifahrer), Hana Saeidi (Panahis Nichte)

Trailer