Zweite Chance

98 Minuten | FSK 12

Das rigorose Kino der Susanne Bier (IN EINER BESSEREN WELT), die zu einer der wichtigsten Vertreterinnen des europäischen Kinos avancierte (u. a. Oscar, Golden Globe, Europäischer Filmpreis), ist oftmals eine Zumutung für den Zuschauer – eine freilich durchaus lohnende. So auch dieses psychologisch vielschichtige, überraschende, grandios gespielte und fotografierte Drama über die Abgründe der Elternliebe!

Der Polizist Andreas und seine Frau Anne sind ein glückliches Paar. Nach einer erlittenen Fehlgeburt ist Anne zwar psychisch angeschlagen, die Freude beider  über die Geburt ihres Sohnes Alexander ist aber ungebrochen. Als frischgebackener Vater reagiert Andreas sichtlich erschüttert, als er bei einem Einsatz in einer heruntergekommenen Junkie-Wohnung auf ein vernachlässigtes Baby trifft. Die Eltern sind drogensüchtig, der Vater für seine jähzornigen Gewaltausbrüche bekannt, dennoch schreiten die Sozialbehörden nicht ein, weil der Säugling augenscheinlich in körperlich guter Verfassung scheint und die Mutter offensichtlich clean ist.  Als Andreas seinen Sohn wenig später tot in seinem Bettchen vorfindet, will er den Notarzt rufen, doch Anne reagiert völlig panisch und droht mit Selbstmord, falls ihr jemand das Kind wegnimmt. Verzweifelt fasst der Vater einen verhängnisvollen Entschluss: Er tauscht noch in derselben Nacht das Baby der Junkies gegen seinen toten Sohn aus.

Credits

2014 | Dänemark, Schweden

EN CHANCE TIL | R: Susanne Bier | B: Anders Thomas Jensen | K: Michael Snyman | D: Nikolaj Coster-Waldau (Andreas), Maria Bonnevie (Anne), Ulrich Thomsen (Simon), Nikolaj LieKaas (Tristan), May Andersen (Sanne), Thomas Bo Larsen (Klaus)

Trailer