#Zeitgeist

120 Minuten | FSK 12

Jason Reitman (JUNO, UP IN THE AIR) zeigt anhand von fünf Familien die Auswirkungen totaler elektronischer Vernetzung auf die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sowie innerhalb der jeweiligen Generationen. Ohne moralisierenden Zeigefinger bleibt er in seiner aufwendig inszenierten und doch stets dem Geist des Independentkinos verpflichteten Geschichte nah dran an seinen Figuren, umschifft gekonnt die Fallstricke der Parteilichkeit im Generationenkonflikt und entwickelt ein Sittengemälde der (amerikanischen) Gesellschaft im Strudel des Informationszeitalters.

Ein pornosüchtiger Vater, dessen Frau ihr Glück auf einer Dating-Seite sucht. Ein magersüchtiges Mädchen, das im Netz von Gleichgesinnten beraten wird. Eine Cheerleader-Queen, die von einer Hollywoodkarriere träumt und mit Unterstützung der Mutter anzügliches Fotomaterial postet. Ein Junge, der nach jahrelangem Pornokonsum beim ersten Sex kläglich versagt. Ein anderer, der sich aus der familiären Krise in ein Online-Videospiel flüchtet – es sind Figuren, die hochvernetzt den Kontakt zu sich selbst und ihren Nächsten verloren haben.

Credits

2014 | USA

MEN, WOMEN & CHILDREN  |  R: Jason Reitman | B: Jason Reitman & Erin Cressida Wilson nach einem Roman von Chad Kultgen | K: Eric Steelberg | D: Ansel Elgort (Tim Mooney), Adam Sandler (Don Truby), Jennifer Garner (Patricia), Judy Greer (Donna Clint), Kaitlyn Dever (Brandy)

Trailer