Heute bin ich Samba

119 Minuten | FSK 6

Olivier Nakache und Eric Toledano (ZIEMLICH BESTE FREUNDE) gelingt es, die triste Realität eines illegal in Paris lebenden Senegalesen durch Humor aufzulockern, ohne die Plausibilität der Geschichte zu untergraben oder in Betroffenheitsrhetorik abzudriften. Dass der Held dabei nicht als idealisierter Tugendbold auftritt, sondern auch moralischen Schiffbruch erleidet, spricht für das differenzierte Drehbuch.

Zehn Jahre schon lebt der aus dem Senegal stammende Samba in Frankreich. Illegal allerdings. Er ist ein meist gut gelaunter Optimist, hat sich zusammen mit seinem besten Freund, der aus Algerien stammt, aber als heißblütiger Brasilianer auftritt, so gut wie möglich in diesem merkwürdigen Leben als illegaler Flüchtling eingerichtet. Kurz vor dem Erreichen seines Traumziels, der Festanstellung in einem Restaurant, gerät er ins Visier der Ausländerbehörde. Statt wie erwartet die unbefristete Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, wird er in Abschiebehaft gesteckt. Doch er kann untertauchen und erfährt anwaltliche Hilfe von einer Flüchtlingsorganisation. Dort begegnet er der Managerin Alice, die sich nach einem Zusammenbruch eine Auszeit von ihrem Job genommen hat und sich nun ehrenamtlich engagiert. Und der gelingt es trotz aller Warnungen nicht, Distanz zum charmanten Samba zu wahren. Sie drückt ihm ihre private Telefonnummer in die Hand und er greift natürlich zu.

Credits

2014 | Frankreich

SAMBA | R+B: Olivier Nakache & Eric Toledano | K: Stéphane Fontaine | D: Omar Sy (Samba), Charlotte Gainsbourg (Alice), Tahar Rahim (Wilson), Izïa Higelin (Manu), Youngar Fall (Lamouna), Issaka Sawadogo (Jonas)

Trailer