Bros

116 Minuten | FSK 12

In BROS erleben wir den selbstbewussten Moderator und queeren Aktivisten Bobby auf seinem (zumindest anfänglich) unfreiwilligen Weg in die Arme des sportlichen und gutaussehenden Anwaltes Aaron. Damit ist BROS ein klassisch-romantischer Boy-meets-Boy-Film mit Irrungen, Wirrungen, Knutschereien und schönem Ende. Bobby ist ein überzeugter Single und hält wenig von der ewigen Suche nach Mr. Right, allerdings soll er nun das Drehbuch für einen Liebesfilm schreiben. Diesen Auftrag würde der New Yorker natürlich gerne ablehnen und verstrickt sich dabei in Widersprüche und seinem zweiten Job. Auf einer queeren Party erspäht er Aaron. Das erste Hallo ist von gegenseitiger Skepsis geprägt, verspricht aber deutlich mehr. Und langsam bahnt sich eine Beziehung zwischen den beiden bislang emotional abgekapselten Männern an.

BROS arbeitet gekonnt mit klassischen Stereotypen, aber nicht mehr oder weniger, als das bei einer RomCom mit einem Hetero-Paar der Fall wäre. Und genau das hebt den Film aus der Masse heraus, weil er eben auch das Augenmerk auf einen anderen Lebensstil wirft. Mit BROS zeigt Universal Pictures als großer US-amerikanischer Verleih erstmals eine traditionelle schwule RomCom, die obendrein mit einem ausschließlich queeren Cast produziert wurde. Beides sieht man dem Film in positiver Weise an: Kamera, Schnitt und Bild sind sehr gut gemacht, die Charaktere sind divers, zuweilen leicht schrill und vor allem sind die Liebes- und Sexszenen realistisch umgesetzt. - Tilman Betz -

Credits

BROS
2022 | USA

Bros
R: Nicholas Stoller
B: Billy Eicher
K: Brandon Trost
D: Billy Eichner (Bobby), Luke Macfarlane (Aaron), Guy Branum (Henry), Miss Lawrence (Wanda)

Trailer