Töchter

91 Minuten | FSK 12

Maria Speth gelingt mit TÖCHTER ein scharfsichtiges Duell zweier starker Frauenfiguren, ein intensiver, schmerzhafter Film. Reinhold Vorschneiders klare, kunstvolle Bilder intensivieren die  Geschichte.

Die Lehrerin Agnes reist aus der hessischen Provinz nach Berlin, um ein totes Mädchen zu identifizieren, das möglicherweise ihre vor Kurzem verschwundene 15-jährige Tochter ist. Es ist nicht Lydia. Trotzdem bleibt Agnes in der Stadt, angetrieben von der Hoffnung, das Mädchen irgendwo zu finden. Eine verzweifelte Suche beginnt: Bahnhofsmissionen, Drogentreffs, Kontaktstellen für Obdachlose. Ines lebt seit Jahren in dieser Stadt. Oft auf der Straße, manchmal bei Menschen, die ihr Obdach geben. Ein überzeugter Parasit dieser Gesellschaft. Die Wege dieser beiden Frauen kreuzen sich. Ines weicht nicht mehr von Agnes‘ Seite, dringt mit penetranter Selbstverständlichkeit in deren Leben ein, so als ob es das ihre sei. Agnes lässt es geschehen. Die Unbekannte erscheint ihr unerklärbar, fremdartig, bedrohlich und doch irgendwie vertraut. Ein eigentümliches Verhältnis von Anziehung und Abstoßung beginnt sich zwischen den beiden Frauen zu entwickeln. Agnes ist verwirrt, verliert mehr und mehr die Orientierung. Woher und warum ist Ines zu ihr gekommen? Gibt es eine Verbindung zwischen der Fremden und ihrer Tochter? Soll sie weiter nach ihrer Tochter suchen?

Credits

2014 | Deutschland

R+B: Maria Speth | K: Reinhold Vorschneider | D: Corinna Kirchhoff (Agnes), Kathleen Morgeneyer (Ines), Hermann Beyer (Kommissar), Lars Mikkelsen (Bildhauer Madsen), Hans-Jochen Wagner (Mitarbeiter der Autovermietung), Fabian Hinrichs (Thomas)

Trailer