Die Wand

108 Minuten | FSK 12

Eine sehr respektvolle, sehr bildgewaltige, sehr konzentrierte und intensive Verfilmung des 1963 entstandenen Klassikers DIE WAND von Maren Haushofer, der in den 1970er und 1980er Jahren zum Kultroman innerhalb der Frauen- und der Friedensbewegung avancierte und in 19 Sprachen übersetzt wurde. Eine schauspielerische Glanzleistung vollbringt Martina Gedeck, die den Film vor einer atemberaubenden Bergkulisse nach nur wenigen Minuten ganz alleine trägt und sich dieser großen Herausforderung mit ihrem uneitlen, minimalistischen, sehr präzisen Spiel in jedem Moment gewachsen zeigt. Wir haben DIE WAND bei unseren Nominierungen für die Goldenen Zwiebeln offensichtlich zu Unrecht nicht berücksichtigt. Als Ihr Wunschfilmist er aber trotzdem Bestandteil des Festivalprogramms "Goldene Zwiebel 2012/2013".

Eine Frau schreibt in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf, um sich nicht in Einsamkeit zu verlieren: Mit einem befreundeten Ehepaar und deren Hund ist sie vor über zwei Jahren in die Berge Österreichs gefahren. Ein Wochenendausflug. Als das Ehepaar am ersten Abend von einem Besuch im Dorf nicht zurückkehrt, macht die Frau sich auf die Suche. Mitten in der Natur stößt sie gegen eine unsichtbare Wand, eine unerklärliche Grenze, die sie vom Rest der Welt, in der alles menschliche Leben zu Stein erstarrt ist, trennt. Die einst vom Leben als Gattin, Hausfrau und Mutter tief enttäuschte Heldin mobilisiert ungeahnte Kräfte. Irgendwie muss sie überleben, sich mit ihren Ängsten, die sie immer wieder zu überwältigen drohen, aussöhnen und sich – so vollkommen auf sich alleine gestellt – den Grundfragen des Lebens stellen ...

Credits

2012 | Österreich, Deutschland

R+B: Julian Roman Pölsler

nach dem gleichnamigen Roman von Marlen Haushofer | K: Helmut Pirnat, Christian

Berger, J.R.P. Altmann, Markus Fraunholz, Martin Gschlacht u. a. | D: Martina

Gedeck (Die Frau), Karlheinz Hackl (Hugo)

Trailer