Willkommen bei Habib

115 Minuten | FSK 6

Der Film berührt und unterhält durch seine warmherzige, lebendige und erfrischende Inszenierung eines herausragenden Schauspielerensembles und erzählt mit Witz von Heimat und Integration, schreckt aber auch vor Sentimentalitäten nicht zurück. Angesiedelt sind die vier Episoden im filmisch kaum erschlossenen Stuttgart, genauer gesagt, fast ausschließlich auf dem Wilhelmsplatz.

Die Müllabfuhr streikt. Und so wie die schwäbische Metropole mehr und mehr ihr sauberes Antlitz verliert, geraten auch die Leben von vier ihrer Bewohner in Unordnung. Ihre großen und kleinen Lebenslügen drängen an die Oberfläche. Der bestens integrierte Kioskbesitzer Habib trifft nach vielen Jahren auf einen Freund aus seinem türkischen Heimatort und lässt sich von ihm überreden, mit auf die Hochzeit der Tochter seiner Jugendliebe, die er vor Jahren in der Türkei zurück ließ, zu gehen. Sein Sohn Jan, der lieber Neco genannt werden will, würde am liebsten in der ihm so fremden alten Heimat seines Vaters leben, liebt eine junge Studentin und vernachlässigt seine Frau und seinen Sohn. Der Unternehmer Bruno wird aus seiner Firma geworfen und tritt auf der davor liegenden Verkehrsinsel in Sitzstreik. Ingo flüchtet aus dem Krankenhaus, um seine Tochter, die er vernachlässigt hatte, nach 40 Jahren um Verzeihung zu bitten. 

Credits

2013 | Deutschland

R: Michael Baumann | B: Sabine Westermaier & Michael Baumann | K: Bernhard Keller | D: Vedat Erincin (Habib), Burak Yigit (Neco), Thorsten Merten (Bruno), Klaus Manchen (Ingo), Teresa Harder (Andrea), Luise Heyer (Jona), Maryam Zaree (Semra), Godehard Giese (Derek), Aykut Kayacik (Feridun)

Trailer