Molière auf dem Fahrrad
Fabrice Luchini und Lambert Wilson agieren mit funkelndem Esprit und machen aus dem Film eine einzige Liebeserklärung an ihre Kunst. Und diese will bekanntermaßen nicht unbedingt in den Dienst einer Geschichte gestellt werden. Wenigen Filmen gelingt es, diesen Widerspruch aufzulösen. Diese geistreiche und ebenso scharfzüngige wie charmante Komödie gehört unbedingt dazu! Übrigens: Sie müssen Molière nicht gelesen haben, um diesen Film schätzen und auskosten zu können.
Der erfolgreiche Schauspieler Gauthier, ein Mann in seinen besten Jahren, fährt zur Île de Ré, um dort unangekündigt bei seinem alten Berufskollegen Serge vorbeizuschauen. Dieser hat auf der beliebten Atlantikinsel ein marodes Haus geerbt und sich seit seinem Abschied von der Schauspielerei dorthin zurückgezogen. Gauthier, durch eine TV-Arzt-Serie ungemein populär, aber künstlerisch unterfordert, will den geschätzten Freund zu einem Comeback überreden – auf der Theaterbühne, in einer Nebenrolle an seiner Seite in Molières „Menschenfeind“, den er gleich auch noch selbst inszenieren wird. Natürlich sagt Serge erst mal Nein. Zunächst zur Rückkehr zur Schauspielerei überhaupt. Dann zu Molière. Und schließlich dazu, die Nebenrolle zu spielen. Er nötigt Gauthier, der noch am selben Abend nach Paris zurück wollte, eine Woche auf der Insel zu bleiben und gemeinsam zu proben. Erst dann will er sich entscheiden ...
Credits
2013 | Frankreich
ALCESTE À BICYCLETTE | R+B: Philippe Le Guay | K: Jean-Claude Larrieu | D: Fabrice Luchini (Serge Tanneur), Lambert Wilson (Gauthier Valence), Maya Sansa (Francesca), Camille Japy (Christine)
Trailer