Westen

102 Minuten | FSK 12

WESTEN ist Christian Schwochows (NOVEMBERKIND) bislang reifster Film. Ausgezeichnet wurde er mit dem Preis der Internationalen Filmkritik als bester Film und Jördis Triebel (die einfach phänomenal spielt) erhielt in Montreal den Preis als beste Darstellerin. Dieser präzise erzählte Film ist berührendes, dringliches, intimes Charakter-Drama und gleichzeitig spannender Spionage-Thriller. Deutsche Filme mit historischen Sujets kranken nicht selten an wenig überzeugenden Kulissen. Nicht so dieser, dessen Sets immer real und niemals gemacht wirken.

„Wissen Sie, warum ich aus der DDR weg wollte? Wegen solcher Fragen“. Nelly Senff ist eine von denen, die einen Ausreiseantrag stellten und daraufhin den Job verloren. Nichts hält sie mehr in der DDR, im anderen Deutschland hofft sie auf ein besseres und selbstbestimmteres Leben. Als sie 1978 endlich mit ihrem Sohn ausreisen darf, stößt sie im überfüllten Notaufnahmelager auf Misstrauen, Ablehnung und Kontrolle. Sie muss sich Befragungen durch die Alliierten unterziehen, die sie an Stasi-Verhöre erinnern. Sie fühlt sich verfolgt, wird immer unsicherer, kann niemandem mehr vertrauen, während für ihren Sohn die Schule zum Horror wird.

Credits

2013 | Deutschland

R: Christian Schwochow | B: Heide Schwochow, frei nach dem Roman „Lagerfeuer“ von Julia Franck | K: Frank Lamm | D: Jördis Triebel (Nelly Senff), Alexander Scheer (Hans), Tristan Göbel (Alexej), Jacky Ido (John Bird), Anja Antonowicz (Krystyna)
 

Jördies Triebel ist für diese Rolle für den Deutschen Filmpreis (beste Darstellerin) nominiert.

Trailer