Violette

139 Minuten | FSK offen

In sechs traumhaft schönen, sehr stimmungsvoll ins Bild gesetzten und äußerst fesselnden Kapiteln erzählt Martin Provost (Séraphine) von der oft übersehenen Autorin Violette Leduc und der von ihr vergötterten Simone de Beauvoir. Emanuelle Devos und Sandrine Kiberlain glänzen in diesem hypnotischen, sehr sinnlichen Film.

Verkannt und ungeliebt – so fühlt sich Violette Leduc, als uneheliches Kind am Anfang des letzten Jahrhunderts geboren. Sie lebt zusammen mit dem schwulen Schriftsteller Maurice Sachs irgendwo auf dem Land und bringt beide durch Schwarzmarkthandel mehr schlecht als recht über die Runden. Als er sie verlässt, geht sie nach Paris zurück. Doch immerhin hat Sachs sie zum Schreiben ermutigt und als sie kurz nach Kriegsende Simone de Beauvoir begegnet, wagt sie es, dieser ihr Manuskript vorzulegen. Die de Beauvoir ist begeistert von der Kraft, Leidenschaftlichkeit und Poesie von Violettes Texten, die offen intimste Erlebnisse schildern, und unterstützt  – wie auch Jean Genet und Jean-Paul Sartre – die Leduc nach Kräften. Die Avancen Violettes, die sich heftig in sie verliebt hat, weist sie allerdings zurück. Erst Mitte der 1960er Jahre gelingt Violette mit ihrem Roman „Die Bastardin“, versehen mit einem Vorwort von Simone de Beauvoir, der (internationale) Durchbruch.

Credits

2013 | Frankreich, Belgien

R+B: Martin Provost | K: yves capé | D: Emmanuelle Devos (Violette Leduc), Sandrine Kiberlain (Simone de Beauvoir), Olivier Gourmet (Jacques Guérin)

Trailer