Coming Forth by Day

96 Minuten | FSK nicht geprüft (ab 18 Jahren freigegeben)

Regisseurin Hala Lotfy zeigt mit viel Respekt und Liebe für ihre Figuren, wie sehr der Mensch sich sein eigenes Gefängnis schafft, anstatt den eigenen Bedürfnissen zu folgen. Dabei geraten die individuellen Wünsche und Träume so sehr in die Ferne, dass sie irgendwann unerreichbar scheinen. Ein Film, der inmitten des politischen und gesellschaftlichen Wandels Ägyptens sein Augenmerk auf das private Leben richtet - und damit eine Revolution im Stillen auslöst. In den Wirren der Revolution gedreht, legt Hala Lotfy in ihrem beeindruckenden Debüt den Fokus auf das Private und schafft darin einen revolutionären Film, ohne die Revolution selbst zu zeigen. COMING FORTH BY DAY ist der erste Film einer sich im Aufbau befindlichen neuen ägyptischen Filmkultur.

Soad lebt mit ihrer Mutter und ihrem pflegebedürftigen Vater am Rande der ägyptischen Hauptstadt. Sich um die Eltern zu kümmern, hat sie schicksalsergeben akzeptiert. Doch ihre Sehnsucht ist spürbar nach draußen gerichtet. Als sie am Abend die Wohnung verlässt und einsam durch das nächtliche Kairo treibt, wird deutlich, wie weit sie sich schon von ihren eigenen Bedürfnissen entfernt hat ...

Credits

AL-KHOROUG LEL-NAHAR
2012 | Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate

R+B: Hala Lotfy
K: Mahmoud Lotfi
D: Donia Maher (Suad), Salma Al-Najjar (Mutter), Ahmad Lutfi (Vater), Doaa Oreyqat (Mädchen im Kleinbus)

Trailer