Camera obscura

95 Minuten | FSK 12

Der Debütfilm der baskischen Regisseurin Maru Solores erzählt leise, eindringlich und ohne jegliche Larmoyanz seine Geschichte, in deren Mittelpunkt ein blindes Mädchen steht. Ein subtiles, feinfühliges, auch optisch sehr ansprechendes Familiendrama.

Die 13-jährige Ane hat bei einem Unfall mit Säure ihr Augenlicht verloren. Die Eltern reagieren zunehmend gereizt und aggressiv aufeinander. Nach einem operativen Eingriff scheint sich nichts verbessert zu haben. In der Hoffnung auf eine positive Entwicklung fährt die Familie einige Wochen ans Meer und lebt sich nur noch mehr auseinander. Die Mutter klammert sich an ihre Tochter, erstickt sie fast mit ihrer Überfürsorglichkeit. Der Bruder muss wie so oft zurückstecken, denn eine erneute Augenoperation, diesmal in den USA, steht an. Und der Vater verdrängt das häusliche Elend bei der Arbeit und beim Bier mit Freunden. Ane spürt, wie sie aus der Welt der Gleichaltrigen, der Sehenden ausgeschlossen, wie sie Freunden und Familie mehr und mehr zur Last wird. Eines Tages steht Onkel Antonio vor der Tür, der Cousin des Vaters. Der Fotograf bringt frischen Wind in das erstarrte Familienleben. Antonio macht das blinde Mädchen mit der Kamera vertraut. Ane filmt und fotografiert und lässt sich das Sichtbare nachher erklären. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, auf feine Risse, die die Stabilität der Familie noch mehr bedrohen ... 

Credits

2011 | Spanien

R: Maru Solores
B: Maru Solores & Ruth Rehmet
K: Frank Amann
D: Jacqueline Duarte (Ane), Víctor Clavijo (Tío Antonio), Leire Berrocal (Luisa), Josean Bengoetxea (Koldo), Pello Madariaga (Imanol)

Trailer