Paradies: Glaube

114 Minuten | FSK 16

Ulrich Seidl hat seine Trilogie mit Paradies: Liebe eröffnet, in dem die beleibte Teresa ihr Heil in den Armen von käuflichen Männern in Kenia sucht. Im zweiten Teil geht es nun um Teresas ältere Schwester Anna Maria, die der Männerwelt gänzlich den Rücken gekehrt hat und nur für Jesus lebt. Die Filme kommen im Abstand weniger Monate in die Kinos, ihre Geschichten von der ganz individuellen Suche der jeweiligen Protagonistin nach dem persönlichen Glück können aber sehr gut auch für sich allein stehen (im 3. Teil wird Teresas phlegmatische Tochter in ein Diätcamp verfrachtet). Paradies: Glaube ist wie alle Seidl-Filme radikal, ungeschönt und von bösem Humor. Er beeindruckt durch streng kadrierte Bilder und vor allem die grandiose, schonungslose Performance von Maria Hofstätter.

Anna Maria arbeitet als medizinisch-technische Assistentin in der Röntgenabteilung eines Krankenhauses. Seit zwei Jahren lebt sie allein in ihrem peinlich aufgeräumten Haus, das sie mit vielen Devotionalien geschmückt hat. Regelmäßig geißelt sie sich, führt Zwiegespräche mit Jesus und verbringt ihre freien Tage mit dem Versuch, Ungläubige zum erlösenden Glauben zu bekehren. Eines Tages steht unvermittelt Anna Marias Ehemann Nabil vor der Tür, den sie komplett aus ihrem Leben und ihren Gedanken verdrängt und gleichsam durch Jesus ersetzt hatte. Ein erbitterter Glaubens- und Ehekrieg beginnt zwischen der Katholikin und dem Moslem...

Credits

2012 | Österreich, Frankreich, Deutschland

R: Ulrich Seidl | B: Ulrich Seidl & Veronika Franz | K: Wolfgang

Thaler & Ed Lachman | D: Maria Hofstätter (Anna Maria), Nabil Saleh

(Nabil), Natalija Baranova (Natalija), Rene Rupnik  (H. Rupnik)

Trailer