Staudamm

89 Minuten | FSK 12

Thomas Sieben nähert sich dem brisanten Thema Amoklauf auf unkonventionelle Weise mit großer Ruhe und sehr viel Feingefühl. „Die exzellent geschriebene und genau beobachtete Aufarbeitung eines Amoklaufs – so intensiv, dass es einem fast den Atem raubt.“ (Cinema) • „Im bestem Sinne engagiertes Kino, packend und formal hochprofessionell umgesetzt.”

Der Mittzwanziger Roman interessiert sich vor allem für Partys und Computerspiele. Nebenbei jobbt er für einen überarbeiteten Staatsanwalt, für den er Akten als Tonaufnahmen einliest, die dieser sich dann beim Autofahren anhört. Als Roman mit den Protokollen eines Amoklaufs konfrontiert wird, wird er aus seiner Lethargie gerissen: Vor einem Jahr erschoss ein Junge in einem kleinen Ort in der Allgäuer Provinz Mitschüler, Lehrer und schließlich sich selbst. Aufgeschreckt von den Details der Tat, die mit Zeugenaussagen und Gutachten minutiös rekonstruiert wird, beginnt Roman sich das erste Mal Fragen zu stellen, die über seine eigene kleine Lebenswelt hinausreichen. Da noch einige Dokumente bei der örtlichen Polizei liegen, wird er an den Ort des Geschehens geschickt. Dort bekommt er die aufgestauten Aggressionen der traumatisierten Dorfbevölkerung zu spüren, die nicht in ein normales Leben zurückfindet und den neugierigen Städter loswerden will. Und er lernt die Schülerin Laura kennen, die den Amoklauf überlebt hat und die wieder und wieder an den Tatort zurückkehrt ...

Credits

2013 | Deutschland

R: Thomas Sieben | B: Christian Lyra & Thomas Sieben | K: Jan Vogel & Christian Pfeil | D: Friedrich Mücke (Roman Weissner), Liv Lisa Fries (Laura), Dominic Raacke (Prof. Dr. Schadt), Arnd Schimkat (Polizist), Lucy Wirth (Romans Ex-Freundin), Carolin Fink (Lauras Mutter)

Trailer