Eine Million Minuten
Christopher Doll verfilmt mit einem tollen, mitreißenden Ensemble und wunderschönen, sehnsuchtsstiftenden Bildern ferner Länder die wahre Aussteigergeschichte, die Wolf Küper in seinem gleichnamigen autobiografischen Buch reflektiert hat. Dabei liefert er mit seinem ebenso amüsanten wie nachdenklichen Film jede Menge gesellschaftlichen Gesprächs- und Verhandlungsstoff für eine Generation, die mitten in der Umbewertung der „work-life-balance“ steht.
Von außen betrachtet führen Vera und Wolf Küper mit ihren beiden Kindern ein Traumleben: eine schöne Wohnung in Berlin, er macht als Biodiversitätsforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen Karriere, sie hat neben Haushalt und Kindern noch einen Job als Bauingenieurin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Doch die Ehe kriselt und beide haben beim Jonglieren des Alltags das Gefühl, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden. Als bei Töchterchen Nina eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert wird und diese den Wunsch nach „einer Million Minuten nur für die ganz schönen Sachen“ äußert, zögern sie nicht länger und machen sich auf die Suche nach einem anderen Lebensmodell: Auf geht es für eine Million Minuten – knapp zwei Jahre – nach Thailand, dann weiter nach Island ...
Credits
2024 | Deutschland
Regie: Christopher Doll
Buch: Monika Fäßler + Tim Hebborn + Malte Welding + Ulla Ziermann
Kamera: Andreas Berger
Darstellende: Tom Schilling (Wolf Küper), Pola Friedrichs (Nina Küper), Karoline Herfurth (Vera Küper), Anneke Kim Sarnau (Claudia Hergenrath), Joachim Król (Werner Küper)