Jung & schön

François Ozons spannender, erotisch reizvoller Film dreht sich um eine 17-Jährige, die sich aus freien Stücken und ohne materielle Not prostituiert. Marine Vacth brilliert in der schillernden, wortkargen Hauptrolle der abenteuerlustigen Rebellin, die sich nicht um Rollenerwartungen schert. Ein provozierender Film, nicht nur wegen des Themas, sondern auch weil er die Beweggründe und Gefühle der Hauptfigur weitgehend im Dunkeln lässt. 

Kurz vor ihrem 17. Geburtstag schläft die hübsche Isabelle im Sommerurlaub das erste Mal mit einem Jungen – ein Ereignis, das sie unbeeindruckt und ernüchtert zurücklässt. Mit Beginn des neuen Schuljahres beginnt sie damit, sich übers Internet mit Männern, die sie für Sex bezahlen, zu verabreden. 300 Euro pro Treffen berechnet sie ihren meist älteren Kunden, das versteckte Geldbündel im Kleiderschrank wächst schnell an. Weder ihre Familie noch Freunde ahnen, was sie an ihren Nachmittagen treibt. Als ihr Doppelleben durch einen tragischen Zwischenfall auffliegt, sind die Eltern fassungslos. Doch während Isabelles Mutter sich mit Selbstvorwürfen und der Frage nach dem Warum quält, schweigt Isabelle beharrlich ...