Der Schaum der Tage

94 Minuten | FSK 12

Mutig, sich an ein literarisches Nationalheiligtum wie Boris Vians Kultroman heranzuwagen. Aber wer, wenn nicht der Exzentriker und einfallsreiche Fantast Michel Gondry (VERGISS MEIN NICHT, ABGEDREHT) sollte dies tun? Er hält sich eng an die Vorlage und beschert uns einen wilden und traurigen, immer düsterer werdenden Film voller Wunderlichkeiten: Türklingeln krabbeln davon, Mäuse bauen in Küchenschubladen Tomaten und Kräuter an, das Drei-Gänge-Menü tanzt vor Freude darüber, bald verschlungen zu werden, und Cocktails werden vom Piano gemixt.

Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen Colin und Chloé, die sich ganz beiläufig entwickelt, aber schon bald in einer chaotischen Hochzeit mündet, bei der der Priester mit dem Fallschirm zum Altar hinabsegelt. Über das sorglose Glück der frisch Verliebten legt sich bereits in den Flitterwochen der erste Schatten, als eine Schneeflocke durch das Hotelzimmerfenster direkt in Chloés Lunge fliegt, in der bald eine Seerose heranwächst. Der Arzt verschreibt teure Pillen aus schwerem Metall und stellt hohe Rechnungen. Colin, der bisher von seinen scheinbar unerschöpflichen Geldvorräten im Tresor gelebt hat, muss sich zum ersten Mal auf dem Arbeitsmarkt verdingen, während zu Hause auf Chloés krankem Körper die mitgebrachten Blumen sekundenschnell welken ...  

Credits

2013 | Frankreich, Belgien

L‘

ÉCUME DES JOURS | R: Michel Gondry | B: Luc

Bossi & Michel Gondry nach dem gleichnamigen Roman von Boris Vian |

K: Christophe Beaucarne | D: Romain Duris (Colin), Audrey Tautou

(Chloé), Gad Elmaleh (Chick), Omar Sy (Nicolas), Aïssa Maïga (Alise),

Charlotte Le Bon (Isis), Sacha Bourdo (Die Maus)

Trailer