Waren einmal Revoluzzer
Diese subtile und pfiffige Tragikomödie übers Helfen nimmt unter anderem Bezug auf die Willkommenskultur, die Österreicher:innen und Deutsche während der sogenannten Flüchtlingswelle 2015 postulierten, und die sehr bald schon deutliche Ermüdungserscheinungen und Haarrisse zeigte. Ein kluger Film, der mit einem tollen Ensemble überzeugend die Doppelmoral politischen Handelns und Widerstands bloßlegt.
Zwei befreundete, bestens situierte Wiener Paare in ihren Dreißigern fühlen sich verpflichtet – man war ja schließlich auch mal nonkonformistisch-kritisch eingestellt – ihrem russischen Jugendfreund Pavel zur Flucht nach Österreich zu verhelfen. Dieser ist aufgrund seiner politischen Aktivitäten in arge Schwierigkeiten geraten. Aber schon das erste Wiedersehen birgt reichlich Überraschungen.
Credits
2019 | Österreich
R+B: Johanna Moder
K: Robert Oberrainer
D: Julia Jentsch (Helene), Manuel Rubey (Jakob), Aenne Schwarz (Tina), Marcel Mohab (Volker), Lena Tronina (Eugenia), Tambet Tuisk (Pavel)