Zwei Mütter

78 Minuten | FSK 12

Anne Zohra Berrached schildert mit zwei großartigen Darstellerinnen den zermürbenden Weg zum gemeinsamen Kind. Der subtil inszenierte, angenehm unverkrampfte und durchaus auch humorvolle Film vermittelt sehr intensiv und glaubwürdig den Riss in der Beziehung durch psychische und finanzielle Belastungen, Verlust von Zärtlichkeit und Vertrauen, den langwierigen Kampf. “Der Film überzeugt sowohl durch seine filmästhetische Form als auch seine inhaltliche Tiefe und Authentizität (...) Der Regisseurin gelingt es auf intelligente Weise zwischen den beiden klassischen Genres des Dokumentar- und Spielfilms eine weitere Perspektive zu eröffnen, in der beide Formen ihren Platz finden und ineinander übergehen.” (Aus der Jury-Begründung)

Erzählt wird die Geschichte von Isa und Katja, ein glückliches Ehepaar voller Freude aneinander und Optimismus über die gemeinsame Zukunft. Isa möchte ein Kind, und Katja eigentlich auch – solange es durch einen Spender entsteht, der sich nicht ins gemeinsame Leben einmischt. Dann hält nach und nach die Wirklichkeit Einzug in die naive Kinderwunschidylle. Der Bekanntenkreis gibt – wie so oft – keinen willigen Samenspender her. Nach zermürbender Suche finden sie einen einzigen Arzt, der eine Inseminationsbehandlung nicht ablehnt. Versuch folgt auf Versuch, Enttäuschung auf Enttäuschung. Die Stimmung sinkt, der Sex wird schlechter, die Partnerschaft leidet, das Geld wird knapp. Sie suchen nach neuen Wegen: Die private Kontaktaufnahme mit freiwilligen Samenspendern wird zu einer eher tragikomischen Tour de Force von Peinlichkeit zu Peinlichkeit. Und als der Richtige gefunden scheint, ist Isa plötzlich bereit, klar getroffene Absprachen zu ignorieren ...

Preis „Dialogue en perspective“ d. deutsch-französischen Jugendwerks, Berlinale 2013

Credits

2013 | Deutschland

R+B: Anne Zohra Berrached | K:Friede Clausz | D: Karina Plachetka (Isa), Sabine Wolf (Katja)    
 

Trailer