Nomadland

108 Minuten | FSK 0

Ein untypischer Oscar-Abräumer, der in keinem Moment so wirkt, als hätten seine Macher:innen ihr Projekt auf einen solchen Preisregen angelegt. Vielmehr ist NOMADLAND ein berührendes, bildgewaltiges und vor allem durch und durch bescheidenes Roadmovie voll flüchtigen Glücks, das gerade deshalb so tief berührt, weil es nicht auf die Tränendrüse drückt. Und dann ist da die zweifache Oscar-Gewinnerin Frances McDormand: konsequent uneitel, wunderbar eigenbrötlerisch, faszinierend zurückgenommen.

Ferns Mann ist vor einiger Zeit gestorben. Noch dazu hat sie ihre Arbeit und ihr Haus verloren, nachdem ihr Heimatort durch eine Minenschließung zur Geisterstadt wurde. Also erklärt sie ihren rostigen Kleintransporter zu ihrem neuen Zuhause, fährt damit von Saisonjob zu Saisonjob. Fern ist eine moderne Nomadin wie so viele US-Amerikaner und -Amerikanerinnen. Sie könnte aufgrund ihrer Qualifikationen jederzeit wieder ein normales Leben führen, doch sie bevorzugt das Leben auf der Straße mit seiner Freiheit, den anderen Menschen und den vielen Bekanntschaften, die man irgendwann immer wiedertrifft.

Credits

2020 | USA

R+B: Chloé Zhao nach einem Sachbuch von Jessica Bruder | K: Joshua James Richards | Frances McDormand (Fern), David Strathairn (Dave), Linda May (Linda), Charlene Swankie (Swankie), Bob Wells (Bob)

Trailer