Narziss und Goldmund

100 Minuten | FSK 12

Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky ist eigentlich ein Regisseur für Genrefilme (ANATOMIE, DIE FÄLSCHER, COLD BLOOD) und es überrascht auf den ersten Blick, dass er mit der Adaption des Klassikerdramas von Hermann Hesse betraut wurde. Im Laufe des knapp zweistündigen Mittelalterdramas erweist sich diese Wahl aber als naheliegend: Eine warmherzige Männerfreundschaft prallt auf ein dreckig-ungeschöntes, gewalttätiges Umfeld. Genau dieser inszenatorische Kontrast macht Stefan Ruzowitzkys Arbeit so reizvoll.

Nachdem er von seinem gewalttätigen Vater in ein Kloster abgeschoben wird, gibt sich der junge Goldmund ganz dem Glauben hin. Der gleichaltrige Narziss nimmt sich hinter den Mauern von Mariabronn dem jungen Schüler an. Die harten Lehrjahre und die regelmäßigen Schläge der Lehrer schweißen die beiden Jungen eng zusammen. Diese Freundschaft wird auch dann noch bestehen, als sich Goldmund dazu entschließt, die Klostermauern zu verlassen und die Welt zu entdecken. Während Narziss weiter dem Glauben an Gott frönt, begibt sich Goldmund auf die Suche nach seiner Mutter und lernt in der großen weiten Welt Frauen, die Liebe und seine Leidenschaft für bildende Künste kennen. Doch das Schicksal treibt die beiden Männer einander immer wieder gegenseitig in die Arme ...

Credits

2020 | Deutschland, Österreich

R: Stefan Ruzowitzky
B: Stefan Ruzowitzky, Robert Gold nach der Erzählung von Hermann Hesse
K: Benedict Neuenfels
D: Jannis Niewöhner (Goldmund), Sabin Tambrea (Narziss), André M. Hennicke (Lothar), Henriette Confurius (Lene), Emilia Schüle (Lydia)

Trailer