Das Wunder von Marseille

108 Minuten | FSK 12

Martin-Laval erzählt mit leichter Hand, findet immer die richtige Balance zwischen Komik und Tragik und bezaubert den Zuschauer mit einer zu Herzen gehenden Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann. Als Glücksfall erweist sich die Besetzung von Ahmed Assad, der hier zum ersten Mal vor einer Kinokamera stand. Wie Fahim ein Flüchtlingskind aus Bangladesch, wirkt er in der Hauptrolle sehr authentisch. Überdies funktioniert auch das Zusammenspiel mit Gérard Depardieu bestens.

Hals über Kopf muss der achtjährige Fahim mit seinem Vater Nura aus seiner von politischen Unruhen erschütterten Heimat Bangladesch fliehen. In Frankreich wollen sie Asyl beantragen. Doch kaum in Paris angekommen, beginnt erneut ein zermürbender Spießrutenlauf. Wo sollen sie eine Unterkunft und der Vater einen Job finden? Und so rückt die ersehnte Aufenthaltsgenehmigung schnell in weite Ferne. Doch dank seiner außerordentlichen Begabung für Schach findet Fahim in Sylvain – einem der besten Schachtrainer Frankreichs – einen Förderer und wahren Freund, während Nura in die Illegalität abrutscht und untertauchen muss. Als seinem Vater kurz vor der französischen Schachmeisterschaft die Ausweisung droht, hat Fahim deshalb nur noch ein Ziel: Er muss die Meisterschaft in Marseille gewinnen und französischer Champion in seiner Altersklasse werden, damit ihre Flucht nicht umsonst gewesen ist.

Credits

2019 | Frankreich

FAHIM | R + B: Pierre-François Martin-Laval | K: Régis Blondeau | D: Gérard Depardieu (Sylvain), Ahmed Assad (Fahim), Isabelle Nanty (Mathilde), Mizanur Rahaman (Nura), Didier Flamand (Fressin), Pierre Gommé (Eliot)

Trailer