Lara

98 Minuten | FSK 0

Sieben Jahre hat sich Gerster mit seinem 2. Film Zeit gelassen. Nach einem umjubelten Debüt, wie es ihm mit OH BOY gelungen war, sicherlich eine nachvollziehbare Enscheidung. Und er scheint erneut erfolgreich zu sein, setzte er sich in den Programmkino-Charts doch knapp hinter JOKER (!) an den 2. Platz. Tom Schilling ist wieder mit von der Partie und dieses Mal Corinna Harfouch, für die der Film eine Glanzrolle bereithält: Je mehr sich das Puzzle der von Harfouch verkörperten Titelfigur zusammensetzt, desto geheimnisvoller gerät dieses Psychogramm. Atmosphärisch dicht, visuell verspielt und brillant gespielt: LARA ist ein packend intensives Drama, das ein Klassiker-Thema mit erstaunlicher Leichtigkeit samt gelungener Wendungen präsentiert.

Es ist Laras sechzigster Geburtstag, und eigentlich hätte sie allen Grund zur Freude, denn ihr Sohn Viktor gibt an diesem Abend das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Schließlich war sie es, die seinen musikalischen Werdegang entworfen und forciert hat. Doch Viktor ist schon seit Wochen nicht mehr erreichbar und nichts deutet darauf hin, dass Lara willkommen ist. Kurzerhand kauft sie sämtliche Restkarten auf und verteilt sie an jeden, dem sie an diesem Tag begegnet. Doch je mehr Lara um einen gelungenen Abend ringt, desto mehr geraten die Geschehnisse außer Kontrolle.