Der Distelfink

150 Minuten | FSK 12

Man hätte den mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Roman "Der Distelfink" nicht in zweieinhalb Kinostunden pressen dürfen, haben amerikanische und britische Kritiker moniert, hätte ihm die Chance geben müssen, sich in einer Fernsehserie zu entfalten! Diese Adaption des Stoffes für die große Leinwand, die in magisch-schönen Bildern schwelgt, beweist jedoch, dass sich die Kraft des Kinos gegen alle Serien- Seligkeit behauptet.

Ein Mann rekapituliert in einem Hotelzimmer in Amsterdam seine traumatische Lebensgeschichte: Theo besucht mit seiner Mutter das Museum of Modern Art, als eine Bombe explodiert. Viele Menschen sterben, darunter auch Theos Mutter. Er findet irgendwie noch die Kraft, einem Sterbenden Trost zu spenden, der ihn nicht nur dazu motiviert, das kleinformatige Gemälde „Der Distelfink“ an sich zu nehmen, sondern ihn auch auf seinen Weg bringt – einer Zukunft entgegen, die er sonst vielleicht nie entdeckt hätte. Der Junge wird von einer reichen Pflegefamilie aufgenommen, dann aber von seinem Vater und dessen Lebensgefährtin wieder herausgerissen. Als erwachsener Mann arbeitet er in New York als Antiquitätenhändler, liebt die falsche Frau und trifft jemanden aus seiner Vergangenheit wieder. Ein Treffen, das Theos Leben erneut auf den Kopf stellt.

Credits

2019 | USA

THE GOLDFINCH
R: John Crowley
B: Peter Straughan nach dem Roman von Donna Tartt
K: Roger Deakins
D: Ansel Elgort (Theo, erwachsen), Sarah Paulson (Xandra), Nicole Kidman (Mrs. Barbour), Jeffrey Wright (Hobie), Oakes Fegley (Theo, Kind), Aimee Laurence (Pippa, jung)

Trailer