Und der Zukunft zugewandt

108 Minuten | FSK 12

Herausragend besetzt, gespielt und inszeniert: UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT ist ein aufwühlendes Stück deutsches Kino. Regisseur Bernd Böhlich findet Bilder für ein großes Drama der Sprachlosigkeit, die Vergangenheit und Zukunft zu unversöhnlichen Gegenspielern werden lässt, nimmt sich eines in der DDR lange verschwiegenen Themas an. Hervorragend ist Hauptdarstellerin Alexandra Maria Lara (DER FALL COLLINI), die uns auf stille Weise in ihren Bann zieht.

1952 wird Antonia Berger aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Jahrelang hatte sie im fernen Sibirien in einem sowjetischen Gulag eingesessen – und zwar nicht etwa, weil sie eine Nationalsozialistin, sondern obwohl sie Kommunistin war. Ihre elfjährige Tochter Lydia ist durch die Strapazen in der sibirischen Kälte todkrank. Doch in der neuen Heimat Fürstenberg beginnt für Mutter und Tochter ein neues, auf den ersten Blick besseres Leben. Der sozialistische Kreisleiter Silberstein empfängt sie zwar unmissverständlich mit der Warnung „Wahrheit ist das, was uns nützt!“, sorgt aber dafür, dass Antonia einen Führungsposten im Haus der Kultur sowie eine Wohnung erhält und ihre Tochter im Krankenhaus mit Penicillin behandelt wird. Dort verliebt sie sich auch in den Arzt Konrad. Doch ganz fühlt sich Antonia in der DDR nie heimisch, denn das Unrecht, dass ihr das sowjetische Brudervolk zugefügt hat, muss der Staatsräson wegen verheimlicht werden ...

Credits

2018 | Deutschland

R + B: Bernd Böhlich
K: Thomas Plenert
D: Alexandra Maria Lara (Antonia), Karoline Eichhorn (Irma), Robert Stadlober (Konrad), Jürgen Tarrach (Alois), Anna Ladner (Barbara)

Trailer