Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

146 Minuten | FSK 12

Rupert Henning hat einen magisch-realistischen Film geschaffen, kurzweilig, berührend, rasant und ermutigend, eine Adaption von André Hellers autobiografisch gefärbtem gleichnamigem Buch, in dem der inzwischen 72-jährige Wiener seine Kindheit neu erfindet. Im Zentrum steht der kleine Paul, ein frühreifer, aus der Art geschlagener Individualist. Aus dem Off führt er uns sprachgewaltig durch die Geschichte, präsentiert die Listen seiner Ängste und Wünsche, und mit der Zeit schließt man ihn mit seinem spröden Charme, vor allem aber seiner tapferen Unbeirrbarkeit mehr und mehr ins Herz.

Paul Silberstein, Spross einer so mondänen wie geheimnisvollen Wiener Zuckerbäckerdynastie, ist ein seltsames Kind. Im Österreich der späten 1950er Jahre, entdeckt er die Macht der Vorstellungskraft, des Eigensinns und des Humors – und seine außergewöhnliche Begabung zum Gestalten eigener Welten und Wirklichkeiten. Die ist auch bitter nötig, denn der ebenso exzentrische wie despotische Vater hat seine eigenen Pläne für den begabten Sohn. Und schon bald muss sich Paul als Zögling des altehrwürdigen Attweger Klosterinternats einem gestrengen Regime erwehren, das seiner obersten Maxime entschieden entgegensteht: Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst...

Credits

2019 | Österreich

R: Rupert Henning | B: Rupert Henning, Uli Brée | K: Josef Mittendorfer | D: Karl Markovics (Roman Silberstein), Valentin Hagg (Paul Silberstein), Sabine Timoteo (Emma Silberstein), André Wilms (Onkel Louis), Udo Samel (Onkel Bel)

Trailer