Border

110 Minuten | FSK 16

Kaum ein aktueller Streifen widersetzt sich so konsequent jeglichen Genregrenzen wie dieser, in Cannes zum Liebling von Kritikern und Publikum avancierte, schwedische Film. Realistisches Sozialdrama oder doch übernatürlicher Fantasy-Film? BORDER ist beides und hat Kult-Potential. Wer von üblichen Story-Strickmustern gelangweilt ist, kommt bei dieser surrealen Wundertüte unbedingt auf seine Kosten.

Sie entspricht nicht nur keinem Schönheitsideal, ihr Gesicht wirkt regelrecht befremdlich. Man kann sich denken, dass es Tina in ihrem Leben nicht leicht und wegen ihres Aussehens viel Hänselei zu ertragen hat(te), und doch ist sie weniger verbittert als verschlossen. Tina arbeitet für den Zoll in einem Hafen-Terminal und beobachtet die Passagiere, die die Fähren aus Dänemark verlassen. Von Zeit zu Zeit nimmt sie Witterung auf, im Wortsinn: Etwas steigt ihr in die Nase und vorsichtig schnuppert sie – und schon ist der jugendliche Alkoholschmuggler seine Schnapsflaschen los. Und eines Tages der schicke Anzugträger seine Sammlung von Kinderpornobildern. Und Tina wenig später ihren Seelenfrieden. Unvermutet nämlich begegnet sie einem Mann namens Vore, dessen Physiognomie der ihren gleicht. Kaum verwunderlich, dass sich die beiden voneinander angezogen fühlen. Sodann nehmen Ereignisse ihren Verlauf, mit denen man nicht gerechnet hat, die sich jedoch mit der größten Selbstverständlichkeit als faktisch präsentieren und daher sehr plausibel wirken ...

Credits

2018 | Schweden, Dänemark

R: Ali Abbasi
B: Ali Abbasi, Isabella Eklöf, John Ajvide Lindqvist
K: Nadim Karlsen
D: Eva Melander (Tina), Eero Milonoff (Vore), Jörgen Thorsson (Roland), Ann Petrén (Agneta), Sten Ljunggren (Tinas Vater)

Trailer