Searching
Nicht nur die Erinnerungen haben sich ins Digitale ausgelagert. Das Leben selbst findet parallel in der realen und der digitalen Welt statt. Diese Dopplung, die auch eine Verschiebung ist, macht sich der Drehbuchautor und Regisseur Aneesh Chaganty in seinem Spielfilmdebüt äußerst geschickt zunutze. Chagantys Thriller ist ein Desktop-Film, der seine Bilder ausschließlich auf den Screens der allgegenwärtigen Computer, Tablets und Smartphones findet. Bemerkenswert dabei ist, dass diese Beschränkung in SEARCHING in keinem Moment zu einem formalen Korsett wird – im Gegenteil auf clevere und spektakuläre Weise gelingt.
Nachdem David Kim nachts drei Anrufe seiner Tochter Margot verpasst hat, scheitern am nächsten Tag alle Versuche des Alleinerziehenden, sie zurückzurufen. Erste Nachforschungen bei den Eltern ihres besten Freundes ergeben, dass Margot womöglich einfach nur übers Wochenende in die Berge zum Zelten gefahren ist. Aber als sich auch diese Hoffnung zerschlägt, kontaktiert David die Polizei. Während die renommierte Ermittlerin Rosemary Vick in der realen Welt nach Margot sucht, soll David die Social-Media-Konten seiner Tochter durchforsten. Aber dabei stößt der alleinerziehende Vater nicht nur auf einige vielversprechende Spuren, sondern er stellt vor allem auch fest, dass er seine Tochter bei weitem nicht so gut kannte, wie er immer geglaubt hat ...
Credits
2018 | USA
R: Aneesh Chaganty | B: Aneesh Chaganty, Sev Ohanian |K: Juan Sebastian Baron, Nicholas D. Johnson, Will Merrick | D: John Cho (David Kim), Sara Sohn (Pamela Nam Kim), Debra Messing (Detective Vick), Michelle La (Margot), Joseph Lee (Peter)
Trailer