Vakuum
VAKUUM ist ein beeindruckender Schauspielerfilm, Barbara Auer und Robert Hunger-Bühler brillieren hier auf der Höhe ihres Könnens. Es ist vor allem Barbara Auer, die sich der direkten und kompromisslosen Inszenierung ausliefert − sowohl emotional als auch körperlich. Dies wird potenziert durch die gelungene Kameraarbeit von Aline László, deren klare Bilder trotz intimer Nähe niemals voyeuristisch daherkommen, sondern stets eine respektvolle Distanz wahren. Es ist diese Unmittelbarkeit, die dem Film seine emotionale Sogkraft verleiht, ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken. Ein bewegender Film, der auf jeglichen Pathos verzichtet und total ehrlich daherkommt.
Meredith und André leben ein gut abgesichertes Leben. Doch während der Vorbereitungen für ihren 35. Hochzeitstag bekommt die bildungsbürgerliche Idylle einen Riss: Bei einer Routineuntersuchung wegen einer Blutspende erfährt Meredith, dass sie HIV-positiv ist. Als Überträger kommt nur ihr Mann André in Frage, denn sie hat nie Blutkonserven bekommen und ihren Mann nie betrogen. Dass er außerehelich aktiv war, bekommt sie schnell bestätigt. Ein Vertrauensbruch, der Meredith in ihren Grundfesten erschüttert. Kann sie ihrem Mann vergeben und weitermachen, oder muss sie das vertraute Leben zurücklassen und sich neu erfinden? Meredith konfrontiert André mit der Diagnose und wirft ihn aus dem Haus. Doch sie kann die Einsamkeit kaum ertragen und versucht, wenigstens etwas Halt zu finden, indem sie sich einer Selbsthilfegruppe anschließt. Aber auch dort fühlt sie sich alleine ...
Credits
2018 | Deutschland, Schweiz
R+B: Christine Repond | K: Aline László | D: Barbara Auer (Meredith), Robert Hunger-Bühler (André), Orianna Schrage (Maya), Anna Katharina Müller (Irene)
Trailer