Yuli

110 Minuten | FSK 6

Unser Filmtipp erzählt eine  Geschichte, die das Leben schreibt, die aber im Kino gerne mit einer dicken Portion Zuckerwatte und Drama überzogen wird. Nicht so YULI, der immer angenehm geerdet bleibt und in Schlaglichtern zudem die Geschichte einer Familie und die des Landes von den 1980ern bis heute erzählt.

Ein ergreifendes, ungewöhnliches, perfekt besetzes Biopic mit originellen, faszinierenden Wechseln zwischen Erzählung und Tanz: Ein kubanischer Junge aus einfachsten Verhältnissen wird, getrieben durch den Vater, zu einem weltbekannten Balletttänzer. Yuli nennt der Vater ihn, nach einem afrikanischen Kriegsgott.

Da ist einerseits die Rahmenhandlung, in der es um den gealterten, sich selbst spielenden Acosta geht, der an einer Tanzperformance über sein Leben arbeitet. Diese Ereignisse werden verwoben mit den Erinnerungen Acostas. Der Film spannt einen Bogen über 40 Jahre: Angefangen in der Kindheit des Tänzers, der eigentlich Fußballspieler werden will, wie Pelé, dann aber von seinem Vater Pedro auf die staatliche Ballettschule gezwungen wird. Weiter, wie er sich berappelt, Preise gewinnt und als 18-Jähriger beim English National Ballet in London verpflichtet wird.

Credits

2018 | Spanien, Großbritannien, Kuba, Frankreich

R: Icíar Bollaín | B: Paul Laverty nach der Autobiografie von Carlos Acosta | K: Alex Catalán | D: Carlos Acosta (er selbst), Santiago Alfonso (Pedro), Keyvin Martinez (Carlos als Jugendlicher)

Trailer