Shoplifters - Familienbande

121 Minuten | FSK 12

Filmtipp: Nicht ansatzweise gerät der Palmen-Gewinner und zutiefst berührende Film, der genau beobachtet und seine Figuren mit großer Präzision und Behutsamkeit entwickelt, in Gefahr, in Armutskitsch abzugleiten oder gar den Zeigefinger zu heben.

Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen gesellschaftliche Außenseiter und ungewöhnliche Familienkonstellationen durch das Werk des japanischen Regisseurs (NOBODY KNOWS, UNSERE KLEINE SCHWESTER). Auch SHOPLIFTERS bildet hier keine Ausnahme. Und wie seine anderen Filme ist auch dieser ein zutiefst humanistisches Meisterwerk, denn Koreeda erzählt mit viel Empathie, großer Menschlichkeit und Aufrichtigkeit. Die Japaner dankten es ihm und machten den Film zum bestbesuchten einheimischen Film des Jahres 2018.

Osamu Shibata, seine Frau Nobuyo leben mit ihrem Sohn Shota, Großmutter Hatsue und Halbschwester Aki in einem winzigen, baufälligen Häuschen. Akis Arbeit in einem Stripclub und Osamus Gelegenheitsjobs auf dem Bau reichen hinten und vorne nicht für den bescheidenen Lebensunterhalt der Familie und so bessern sie die Familienkasse mit kleinen Gaunereien und Diebstählen auf. Nach einer solchen Diebestour treffen Vater und Sohn auf die kleine, verwahrloste Yuri und nehmen sie kurzerhand mit. Trotz anfänglicher Bedenken bringen sie es nicht übers Herz, die Vierjährige, die zusehends aufblüht, zu ihren Eltern zurückzuschicken. Die kleine Idylle wird bald durch dramatische Ereignisse erheblich ins Wanken gebracht ...

Credits

2018 | Japan

R+B: Hirokazu Koreeda | K: Ryûto Kondô | D: Kirin Kiki (Hatsue Shibata), Lily Franky (Osamu Shibata), Sakura Andô (Nobuyo Shibata), Mayu Matsuoka (Aki Shibata), Sasaki Miyu (Yuri)

 

Trailer