Drei Gesichter

100 Minuten | FSK 12

Panahi, das wird schnell klar, widmet seinen Film all den Frauen, die sich der Schauspielkunst verschrieben haben. Im Iran werden sie verachtet, geschmäht und abschätzig als gefallene Frauen behandelt. Doch in DREI GESICHTER rebellieren gleich drei weibliche Generationen – genau wie Panahi selbst, der immerhin schon seinen vierten Film vorlegt, seit er vor acht Jahren mit einem Berufs- und Reiseverbot belegt wurde. Nach dem Berlinale-Gewinner TAXI TEHERAN nimmt er uns in seinem liebevollen Roadmovie DREI GESICHTER erneut mit auf eine pointenreiche Fahrt durch seine Heimat. Mit Humor und Herzlichkeit gelingt dem iranischen Regisseur ein hoffnungsvolles Plädoyer für Freiheit und Menschlichkeit, das aktueller und globaler nicht sein könnte. Ein intelligentes Kinovergnügen, das in Cannes die Palme für das Beste Drehbuch gewann.

Die bekannte iranische Schauspielerin Behnaz Jafari erhält eine Videobotschaft eines weiblichen Fans. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Regisseur Jafar Panahi, macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen. Die Reise in den Norden des Landes bringt überraschende Begegnungen: Dorfbewohner, die einspurige Bergstraßen mit cleveren Hup-Codes passierbar machen; alte Frauen, die in ausgehobenen Gräbern Probe liegen, und potente Zuchtbullen, die den Weg versperren. Im Bergdorf des Mädchens angekommen, versuchen die beiden das Geheimnis um das Video endlich zu lösen.

Credits

2018 | Iran

R: Jafar Panahi | B: Jafar Panahi, Nader Saeivar | K: Amin Jafari | D: Behnaz Jafari (Sie Selbst), Jafar Panahi (Er selbst), Marziyeh Rezaei (Sie selbst), Maedeh Erteghaei (Sie selbst), Narges Delaram (Mutter)

Trailer