Der Vorname

91 Minuten | FSK 12

Ein großes Vergnügen ist diese Adaption eines französischen Theaterstücks, das mit seiner Ausgangsidee, den natürlich gerade in Deutschland aus offensichtlichen Gründen verpönten Vornamen Adolf wiederzuentdecken, geradezu nach einer deutschen Adaption verlangt hat. Die hat nun Sönke Wortmann in seinem besten Film seit Jahren erfolgreich vorgelegt. »Die geschliffenen Dialoge und die boshafte Polemik, die Abgründe zwischen hochtönender Moral und kleingeistiger Gehässigkeit, zwischen politisiertem Über-Ich und egoistischem Es, entfalten auch in der Übersetzung ihre Wirkung: Man sieht in einen Spiegel und lacht.« (epd Film)

 

Adolf-Grimme-Preis! Adiletten! Nicht jeder Adolf ist verabscheuenswürdig. Thomas, der bei einem Essen bei seiner Schwester Elisabeth (mal wieder hinreißend: Caroline Peters) und deren Mann Stephan (gewohnt gut: Christoph Maria Herbst) verkündet, dass er das Kind, das seine Frau Anna erwartet, Adolf nennen werde, hat durchaus Argumente. Wenn Adolf nicht geht, dann geht auch Josef nicht, wegen Stalin. Schlagfertig rattert er weitere historisch belastete Allerweltsnamen he­runter. Doch Stephan, ein linksliberaler Literaturprofessor, steigert sich angesichts der Namensverkündung seines Schwagers (dem er vorwirft, dass er noch nicht einmal Abitur hat und als Immobilienmakler reich wurde) geradezu in Hysterie und wird immer ausfallender. Der von Adolf ausgelöste Flächenbrand greift schließlich auch auf den vierten Gast, den sanften René, und Thomas' Ehefrau, die schwangere Anna, über ...

 

Credits

2018 | Deutschland

R: Sönke Wortmann | B: Claudius Pläging, nach einer Vorlage von Alexandre de la Patellière & Matthieu Delaporte | K: Jo Heim | D: Florian David Fitz (Thomas), Janina Uhse (Anna), Christoph Maria Herbst (Stephan), Caroline Peters (Elisabeth), Justus von Dohnányi (René)

 

Trailer