Werk ohne Autor

189 Minuten | FSK 12

»Ein sehr schöner Film, ein deutsches Geschichts-panorama, gerade weil Donnersmarck Parallelitäten betont, die in der realen Biografie Gerhard Richters so klar nicht sind. In Barnerts (Richters filmisches Alter Ego) Familiengeschichte finden alle politischen Umwälzungen ganz zusammen, die familiären Auseinandersetzungen sind im Kleinen dieselben, die im Großen die Gesellschaft durchmacht; aber genau davon handelt ja letztlich alle Kunst.« (Susan Vahabzadeh | Süddeutsche Zeitung)

Während des Zweiten Weltkriegs wird das Interesse des kleinen Kurt Barnert an der Kunst durch seine unkonventionelle Tante Marianne geweckt, die später aufgrund einer psychischen Erkrankung in den Tod geschickt wird. Als Student der Dresdner Kunstakademie findet Kurt in der Kunststudentin Ellie Seeband, der Tochter von einem der führenden Ärzte der jungen DDR, die große Liebe. Seeband lehnt Kurt kategorisch als Schwiegersohn ab, während dieser nicht ahnt, dass sein künftiger Schwiegervater während des 3. Reiches das Euthanasie-Programm der Nazis leitete. Kurt und Ellie heiraten und können noch vor der Grenzschließung heimlich in den Westen ausreisen. Düsseldorf wird ihr neues Zuhause, wo Kurt an der Kunstakademie seine in Dresden erfolgreiche Ausbildung zum Künstler fortsetzen kann. Mit einer Serie von Bildern – unter anderem einem Porträt seiner Tante – gelingt Kurt schließlich der Durchbruch.

Credits

2018 | Deutschland

R+B: Florian Henckel von Donnersmarck, frei nach der Biografie über Gerhard Richter von Jürgen Schreiber
K: Caleb Deschanel
D: Tom Schilling (Kurt Barnert), Sebastian Koch (Professor Carl Seeband), Paula Beer (Ellie Seeband), Ina Weisse (Evgeniy Sidikhin)

Trailer