Sweet Country
Der australische Western von Warwick Thornton, einem Aborigine, zeigt mit großem Realismus die unerbittliche Ausbeutung der Aborigines durch die Siedler und zieht Linien in die Gegenwart. Ein bildstarker Film voll feiner Schattierungen, der sein Thema ohne Moralkeule verhandelt und – auf subtile Art und Weise – Spannung aufbaut.
Australien 1929: Vor dem Gesetz der britischen Krone sind Aborigines den weißen Siedlern gleichgestellt. Doch wo es weder einen Gerichtssaal noch eine Kirche gibt, bleiben Gerechtigkeit und Barmherzigkeit leere Begriffe und die indigenen Einwohner der Willkür der weißen Siedler ausgeliefert. Sam Kelly und seine Frau Lizzie haben es vergleichsweise gut getroffen. Sie arbeiten quasi gleichgestellt auf dem Hof des frommen Fred Smith, doch auch dieser kann sie nicht davor bewahren, für einige Arbeitstage auf den Hof des Kriegsrückkehrers Harry March abgestellt zu werden. March benutzt Sam und Lizzie nicht nur als billige Arbeitskräfte, er lebt seinen, vom Kriegstrauma befeuerten, Sadismus an ihnen aus. Er vergewaltigt Lizzie. Kurz darauf wird Sam ihn töten – in Notwehr. Trotz ihrer Unschuld müssen Sam und Lizzie fliehen. Im Dorf wird eine Gruppe zusammengestellt, die die flüchtigen Aborigines fangen und vor Gericht stellen soll.
Credits
2017 | Australien
R: Warwick Thornton | B: Steven McGregor, David Tranter | K: Dylan River, Warwick Thornton | D: Hamilton Morris (Sam Kelly), Natassia Gorey Furber (Lizzie), Bryan Brown (Sergeant Fletcher), Sam Neill (Fred Smith)
Trailer