Der Tag wird kommen

96 Minuten | FSK 12

Der fünfte Spielfilm des Regieduos Gustave Kervern & Benoît Delépine (LOUISE HIRES A CONTRACT KILLER, MAMMOUTH) ist wie seine Vorgänger ein gelungener Anschlag auf „nettes“ Wohlfühlkino: treffende, ja ätzende, Gesellschafts- und Konsumkritik verbunden mit schwarzem Humor, herrlicher Situationskomik, hintersinnig absurden Dialogen und zwei perfekten Darstellern.

Eine aus dem Boden gestampfte Konsumwelt, eine Monstrosität mit Parkplatzflächen, Möbelhäusern, Supermärkten und Tankstellen. Und irgendwo mitten im Einheitsbrei betreibt die Familie Bonzini ein vergessenes Kartoffelrestaurant. Ginge es nach den Eltern, hätten die beiden Söhne Benoît und Jean-Pierre schon längst übernommen, doch die haben anderes zu tun. Alt-Punk Benoît, der sich den Namen seiner Wahl „Not“ in die Stirn geritzt hat, lebt auf dem Gelände des Einkauszentrums seinen Widerstand mit kindlich naiver Anarchie aus. Er beschimpft die Yuppie-Kunden der Bioläden, vernichtet unter höchstem persönlichem Einsatz Dosen mit billigen Alkopops und zerdeppert Werbetafeln. Die Betreiber des Zentrums versuchen vergeblich, ihn zu kontrollieren. Nur Mutters Geburtstag kann Benoît noch mit seinem Bruder, einem angepassten Betten-Verkäufer, zusammenbringen. Erst als der Spießer den Druck von Job, Familie und Konsum-Terror nicht mehr aushält und ausrastet, landen die Brüder in einem Boot ... 

Credits

2012 | Frankreich

LE GRAND SOIR | R+B: Benoît Delépine & Gustave de

Kervern | K: Hugues Poulain | D: Poelvoorde (Benoît Bonzini alias Not),

Albert Dupontel (Jean-Pierre Bonzini alias Dead), Brigitte Fontaine

(Mutter), Areski Belkacem (Vater), Bouli Lanners (Wachmann)

Trailer