Eleanor & Colette

115 Minuten | FSK 12

Geradlinig chronologisch und faktenbasiert inszeniert der dänische Oscar-Preisträger und zweifache Palmen-Gewinner Bille August sein aufwühlendes Medizin-Drama, das auf einem wahren Fall aus den 1980er Jahren basiert, von aktueller Brisanz ist und am Ende die Mitspracherechte der Patienten entscheidend stärkte.

Eleanor ist impulsiv, fromm, schlau und wahnsinnig stur. Sie leidet an paranoider Schizophrenie und weiß, dass sie nur mit Medikamenten ein eigenständiges Leben führen kann. Als sich bei einem freiwilligen Klinikaufenthalt jedoch starke Nebenwirkungen bemerkbar machen und ihre Ärzte Eleanors Bitten ignorieren, ihre Medikation mitzubestimmen, heuert sie die Anwältin Colette Hughes an, um genau das durchzusetzen. Colette ist ehrgeizig, integer, leicht unterkühlt, immer wie aus dem Ei gepellt – und ebenfalls wahnsinnig stur. In einem so gut wie aussichtslosen Verfahren stellen sich die beiden gegen ein übermächtiges Establishment aus Pharmaindustrie und Ärzten, schaffen es aber, ihren Fall bis zum obersten Gerichtshof zu bringen. Sie vereint ein gemeinsamer Kampf um Selbstbestimmung, mit dem die ebenso exzentrische wie liebenswerte Eleanor das Leben der verbissenen Colette gehörig durcheinander bringt und der sie letztlich zu mehr macht als zu Mandantin und Klientin: Sie werden Freundinnen.

Credits

55 STEPS
2017 | Deutschland, Belgien

Regie: Bille August
Drehbuch: Mark Bruce Rosin
Kamera: Filip Zumbrunn
Darsteller:innen: Helena Bonham Carter (Eleanor Riese), Hilary Swank (Colette Hughes), Jeffrey Tambor (Mort), Johan Heldenbergh (Robert)  Jonathan Kerrigan (Dr. Bardy), Michael Culkin (Richter Farelly)

 

Trailer