Layla M.

100 Minuten | FSK 12

Die niederländische Regisseurin Mij­ke de Jong und ihr Drehbuchautor Jan Eilander begeben sich mit ihrem Film auf ein schwieriges Terrain, navigieren mit viel Feingefühl zwischen der Verzweiflung der jungen Layla, der Hilflosigkeit ihrer Eltern, dem Fanatismus der Islamisten und der wachsenden Beklemmung der Zuschauer*innen. Sie setzen ­dabei auch auf die Macht der Bilder – aus dem beschaulichen Amsterdam, einem Trainingscamp im winterlichen Belgien und schließlich einem kargen Zimmer irgendwo an der syrischen Grenze.

Layla kommt aus einer, in Amsterdam lebenden, bestens integrierten Familie mit marokkanischen Wurzeln. Sie ist eine gute Schülerin, will nach dem Abitur Medizin studieren. Layla ist aufbrausend und launisch, dickköpfig und wütend. Sie wittert hinter jeder Handlung, jeder Bemerkung gegen sich oder andere nicht holländisch aussehende Menschen Fremdenfeindlichkeit. Layla weiß mit dem zunehmenden Fremdenhass und dem Argwohn gegen bärtige Männer und Frauen mit Kopftuch nicht umzugehen. Und sie flüchtet sich in eine muslimische ­Gemeinschaft, die für die islamische Freiheit kämpft. In dieser Gruppe findet Layla nicht nur Halt, sondern verliebt sich auch in Abdel, den sie heiratet und mit dem sie in den Mittleren Osten geht, um dort zu kämpfen. Doch da muss sie feststellen, dass die Ideale der Fundamentalisten nicht den ihren entsprechen ... 

Credits

2017 | Niederlande, Belgien, Deutschland, Jordanien

100 Min. | FSK 12 • empf. ab 15 | dt. F. | Original (arab., Niederländ.) m. Untertiteln am 08.05.
Niederlande, Belgien, Deutschland, Jordanien 2017 | R: Mijke de Jong | B: Jan Eilander, Mijke de Jong | K: Danny Elsen |
D: Nora El Koussour (Layla), Ilias Addab (Abdel), Hassan Akkouch (Zine), Yasemin Cetinkaya (Oum Osama), Husam Chadat (Sheikh Abdullah Al Sabin), Sachli Gholamalizad (Senna), 

Trailer