Transit

101 Minuten | FSK 12

Nach zwei Filmen, die in der Vergangenheit spielten (BARBARA, PHOENIX), kehrt Christian Petzold mit TRANSIT in die Gegenwart zurück. In gewisser Weise, denn er verfilmt sehr werkgetreu Anna Seghers Roman von 1942, lässt ihn aber im heutigen Marseille spielen.

"Die Zeiten überlagern sich, manchmal kreuzen sie sich, niemals stimmen sie ganz überein. So vermeidet Petzold simple Analogien zwischen den Geflüchteten von heute und damals. Was er macht, ist viel raffinierter, geheimnisvoller, schlagkräftiger: Die Verbindungen zwischen den beiden Epochen funktionieren wie Echos, als ob die Vergangenheit in der Gegenwart nachhallen würde und umgekehrt." (Libération)

Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Der deutsche Flüchtling Georg entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In Marseille darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Georg erinnert sich der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an. Er taucht ein in die Existenz des Transits und freundet sich mit Driss an, dem Sohn seines auf der Flucht gestorbenen Genossen Heinz. Wozu weiterreisen?

Lässt sich anderswo ein neues Leben beginnen? Alles verändert sich, als Georg die geheimnisvolle Marie trifft und sich in sie verliebt.

Credits

2018 | Deutschland

R+B: Christian Petzold nach der Buchvorlage von Anna Seghers
K: Hans Fromm
D: Franz Rogowski (Georg), Paula Beer (Marie), Godehard Giese (Richard), Lilien Batman (Driss),  Barbara Auer, Matthias Brandt

Trailer