Aus dem Nichts

106 Minuten | FSK 12

Aus dem Nichts verliert eine junge Frau Mann und Sohn bei einem Nagelbombenanschlag. Der Film ist den Hinterbliebenen gewidmet, sucht den emotionalen Zugang und nicht die politische Analyse zu seinem Thema. Vieles kommt dabei nicht vor: die Rolle des Verfassungsschutzes, die Hintergründe der Täter, die Reaktion der Medien. Reduktion ist der Schlüssel der Erzählung und nicht der Versuch, dem komplexen Sujet in all seinen Facetten gerecht zu werden. Eine sehr kluge Entscheidung! Mit diesem Film findet Fatih Akin zu jenem starken, bedingungslos emotionalen Kino zurück, mit dem er einst durch Filme wie GEGEN DIE WAND oder AUF DER ANDEREN SEITE berühmt geworden ist. Ganz stark ist Diane Kruger, der dieser Film gehört!

Katja hat Nuri im Gefängnis geheiratet. Dort saß er wegen Drogenhandels ein. Jahre später führt das Ehepaar in Hamburg ein glückliches Familienleben mit dem kleinen Sohn Rocco. Nuri betreibt ein Übersetzungsbüro in einem Viertel, in dem viele Migranten wohnen. Als Katja ihren Sohn eines Abends beim Vater abholen will, erfährt sie von dem Bombenanschlag, der das Büro zerstört und zwei Menschen in den Tod gerissen hat. Stunden später erhält sie Gewissheit: Die Toten sind Nuri und Rocco. Katja hat die junge blonde Frau nicht nur gesehen, sondern auch angesprochen, die das Fahrrad, auf dem sich die Bombe befand, vor dem Büro abstellte. Doch der ermittelnde Kommissar weigert sich, wie Katja an eine Tat von Neonazis zu glauben und irritiert sie mit Fragen über die Geschäfte und Kontakte ihres Mannes. 

Credits

2017 | Deutschland, Frankreich

R: Fatih Akin | B: Fatih Akin, Hark Bohm | K: Rainer Klausmann| D: Diane Kruger (Katja), Denis Moschitto (Danilo), Numan Acar (Nuri), Samia Chancrin (Birgit), Johannes Krisch (Haberbeck), Ulrich Tukur (Jürgen)

Trailer