The Square

151 Minuten | FSK 12

Der Gewinner der Goldenen Palme 2017, diese kluge, lakonisch-bissige Satire, in der der Kulturbetrieb, der nur noch um sich selbst kreist, sein Fett wegkriegt, wird für lebhafte Diskussionen sorgen. Ruben Östland kennt sich sehr gut aus. Sein Film steckt voller Anspielungen und Verweise, aber er setzt kein Insider-Wissen voraus, denn es dringt im Verlaufe der Geschichte immer mehr "Welt" ins Tun der Kulturfunktionäre, Künstler, Sponsoren und Feuilletonisten.

Christian ist im besten Alter, attraktiv, eloquent, geschieden. Er arbeitet als Chefkurator eines großen Museums für zeitgenössische Kunst in Stockholm. In dieser Szene kann es nicht schaden, wenn man eine auffällige Brille trägt, Elektroauto fährt und linksintellektuell ist. Bei Christian läuft es gut. Gerade hat ein Sponsorenpaar viel Geld auf den Tisch gelegt und das Museum konnte eine aufregende neue Installation anschaffen: "The Square", ein Quadrat im öffentlichen Raum, das jedem, der es betritt, Schutz bieten soll, und den, der es betrachtet, zur Solidarität auffordert. Ein Trickbetrug auf der Straße, der Christian um Brieftasche und Handy bringt, und eine aus dem Ruder laufende Marketingkampagne für den Square stellen jedoch den Kurator und schließlich die ganze Kulturschickeria der Stadt auf die Probe: Ihre freigeistige, politisch korrekte Haltung wird vom Alltag herausgefordert.
 

Credits

2017 | Schweden, Deutschland, Frankreich, Dänemark

 

R+B: Ruben Östlund | K: Fredrik Wenzel | D: Claes Bang (Christian), Elisabeth Moss (Anne), Dominic West (Julian), Terry Notary (Oleg), Christopher Læssø (Michael)

 

 

 

Trailer