Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel

90 Minuten | FSK offen

Kohlhaas ist nicht nur eine charmante Satire auf Filmgeschäft und Kleinstadtsoziotop mit stimmig gezeichneten Charakteren, sondern ebenso ein Plädoyer für Kino als Illusion, für kindliches Fantasieren von Welten.

Tief in der bayerischen Provinz entsteht das Historiendrama „Kohlhaas“. Doch schon am ersten Drehtag platzt die Finanzierung. Statt eines mächtigen Epos, das mit Kostümen und aufwändigen Kulissen beeindrucken sollte, kämpfen nun erwachsene Männer mit selbst gehäkelten Kettenhemden und verschlissenen Anzügen in einer zerfallenen Burgruine und bekriegen sich gegenseitig mit imaginären Schwertern, Pistolen und Handgranaten. Verbissen kämpft Regisseur Lehmann um eine Vision, der die Mittel entzogen wurden. Allein die Wahrhaftigkeit des Spiels seiner Darsteller und die Fantasie der Zuschauer sollen nun genügen, um dem Film Glaubwürdigkeit zu verleihen. Trotzdem ist Lehmann auf Unterstützung angewiesen, welche er in dem kleinen Dorf Speckbrodi findet. Hier, wo Filmdrehs noch etwas Außergewöhnliches sind, findet er Drehorte, Unterkünfte und reichlich begeisterte Darsteller. Doch Lehmanns eigenwillige Ideen und sein Fundamentalismus bei der Umsetzung des Films bescheren ihm nicht nur Anhänger ...

Credits

2013 | Deutschland

R+B: Aron Lehmann | K:

Cristian Pirjol | D: Robert Gwisdek (Lehmann), Jan Messutat (Kohlhaas),

Rosalie Thomass (Lisbeth), Thorsten Merten (Herse), Heiko Pinkowski

(Rainer), Michael Fuith (Heinrich)

Trailer