Mr. Long
Ob berührendes (Sozial-)Drama, Komödie, brutaler Gangsterfilm oder spannender Actionthriller – der japanische Schauspieler und Regisseur SABU scheint all diese Kinogenres aus dem Effeff zu beherrschen und er kann sie vor allem mit soviel Eleganz und traumwandlerischer Sicherheit mischen, dass seine Filme in keinem Moment in ihre Einzelteile zerfleddern. Auch MR. LONG ist eine wilde Mischung aus den unterschiedlichsten Genres. Lassen Sie sich doch mal ein auf SABU und seinen brillanten Hauptdarsteller Chang Chen, der international bekannt ist aus Streifen wie TIGER & DRAGON, THE GRANDMASTER oder HAPPY TOGETHER.
Es beginnt ganz schön blutig. Wir sehen einem taiwanesischen Auftragskiller, der bevorzugt mit einem Messer arbeitet, bei der Arbeit zu. Weiter geht es für ihn nach Tokio zum nächsten Auftrag, doch den vermasselt er gründlich und kann sich verletzt und mittellos in eine triste
Wellblechsiedlung schleppen. Fünf Tage bleiben ihm, um Geld für die Rückreise aufzutreiben. Und plötzlich ist da der kleine Jun, der nicht mehr von seiner Seite weicht und ihn mit Gemüse und Gewürzen versorgt. Der Killer, ein passionierter Hobbykoch, zaubert daraus eine Suppe, die den Anwohnern so gut schmeckt, dass sie sich sicher sind, dass Mr. Long – wie sie den schweigsamen Chinesen getauft haben – mit seinen Kochkünsten ein gewinnbringendes Business aufziehen könnte. Flugs organisieren sie eine fahrbare Garküche für ihn. Und der coole Mr. Long? Der weiß bald gar nicht mehr, wie ihm geschieht ...
Credits
2017 | Japan, Taiwan, Hongkong, Deutschland
R+B: Saku (Hiroyuki Tanaka) | K: Kôichi Furuya | D: Chang Chen (Long), Shô Aoyagi (Kenji), Yao Yi Ti (Lily), Bai Run-yin (Jun), Masashi Arifuku (Heisuke), Taro Suwa (Tadao)