Modest Reception - Die Macht des Geldes
Großartiges, unheimliches, perfides Kino aus dem Iran. Der Film ist ohne Eindeutigkeit, ohne Mission und umkreist mit absurdem Humor und zunehmend dunklen Einfällen die Themen Geld, Macht und Moral, bis einem das Lachen gründlich vergeht. MODEST RECEPTION beweist, dass im Iran trotz des repressiven Regimes eine hoffnungsvolle und höchst kreative Filmszene existiert, die mit schöner Regelmäßigkeit zu überraschen weiß.
Kaveh und Leyla kurven mit einem Geländewagen, prall gefüllt mit Plastiktüten voller Geld, durch das Niemandsland zwischen dem Iran und Afghanistan. Das Geld wollen sie an Menschen verteilen, die von Bombenangriffen heimgesucht wurden. In wessen Auftrag sie handeln, woher das Geld stammt und wer die beiden sind, weiß niemand. Nachdem das seltsame Paar einen Soldaten an einer Straßensperre mit Geld überhäuft hat, trifft es auf einen alten Mann, der in einem Steinbruch haust und sich weigert, das Geld anzunehmen. Es folgen weitere Begegnungen und es zeigt sich, wie wenig die Menschen den beiden vermeintlichen Wohltätern trauen. Immer perfider werden die Bedingungen, die Kaveh und Leyla an ihre Gabe knüpfen, immer neue Tricks müssen sie sich einfallen lassen, um das Geld überhaupt loszuwerden. Bis sie irgendwann zu weit gehen und aus einem zynischen Spiel bitterer Ernst wird ...
Credits
2012 | Iran
PAZIRAIE SADEH | R: Mani Haghighi | B: Mani Haghighi & Amir Reza
Koohestani | K: Houman Behmanesh | D: Taraneh Alidoosti (Leyla), Mani
Haghighi (Kaveh), Saeed Changizian (Soldat), Esmaeel Khalaj (alter
Mann), Saber Abbar (junger Mann), Mohammad Aghebati (Kaffeehausbesitzer)
Trailer