Die wilde Zeit

122 Minuten | FSK 12

DIE WILDE ZEIT ist kein wehmütiger Abgesang, sondern ein einfühlsames, melancholisch stimmendes Stück Zeitgeschichte, ein komplexes Bild der frühen 1970er Jahre mit all ihren Widersprüchen. Assayas (Jahrgang 1955) beschreibt mit ungeheurem Detailreichtum, wie seine Generation, die noch zu jung war, um den legendären Mai 1968 aktiv mitzugestalten, Anfang der 1970er Jahre ihren Platz zwischen Politisierung, Beruf und der Liebe suchte. Er tut dies mit einer sehr beweglichen, unmittelbaren Kamera, einem tollen Soundtrack und vor allem einem großartigen, jungen Schauspielerensemble.

Kunststudent Gilles lässt sich von der politisch aufgeladenen und kreativen Aufbruchstimmung seiner Zeit mitreißen und engagiert sich mit seinen Freunden für eine neue Gesellschaftsordnung. Dabei lernt er  nach einer Enttäuschung Christine kennen, die für die gleiche Sache kämpft wie er und verliebt sich in sie. Neben der Liebe entdeckt er die Welt der Kunst und sein Interesse für Malerei und Film. Selbst sehr talentiert erkennt Gilles, dass die Zeit gekommen ist, seinem Leben eine Richtung zu geben – und sucht, hin und her gerissen zwischen der Liebe zu Christine, seinen Freunden, seinen politischen Überzeugungen und seinen ganz persönlichen Träumen einen eigenen Weg.

Credits

2012 | Frankreich

APRÈS

MAI | R+B: Olivier Assayas | K: Eric Gautier |

Clément Métayer (Gilles), Lola Créton (Christine), Felix Armand (Alain),

Carole Combes (Laure), India Menuez (Leslie)   

Trailer