My Escape | Meine Flucht
Für viele Flüchtlinge ist das Mobiltelefon ein unverzichtbares Mittel zur Organisation ihrer Flucht, zur Kommunikation mit anderen, die schon unterwegs sind oder denen, die zurückbleiben mussten. Das Handy leistet Fluchthilfe und ist Mittel zum Überleben. Doch darüber hinaus ermöglicht es den Menschen, Bilder aus der Heimat festzuhalten und ihre riskante Route zu dokumentieren – und all das ins Netz zu stellen. Im Handy gespeichert sind Erinnerungen an das Zurückgelassene und Szenen der Fluchtstationen. Über die sozialen Netzwerke werden diese Videos geteilt. Im Netz kursieren zahllose Clips – gedreht nicht aus sicherem Abstand, sondern aus unmittelbarer Nähe. Der Dokumentarfilm My Escape | Meine Flucht hat solche Fluchtgeschichten gesammelt: Immer wieder geht es um die Ausweglosigkeit in der Heimat, den Abschied, die gefährlichen Zwischenstationen auf der Flucht, die ersehnte Ankunft in Deutschland und schließlich die ersten Eindrücke hier. Der Montage-Film lässt die Flüchtlinge selbst sprechen: Sie kommentieren ihr Filmmaterial in ausführlichen Interviews. So entsteht ein eindrückliches Bild aus nächster Nähe – von Menschen, deren Verzweiflung sie nach Europa treibt, ungeachtet aller Gefahren.